Informationsvorlage - VO/12SV/2010-112

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Sachverhalt

Sachverhalt:

 

Badestege für die Freizeitanlage am Ploggensee

 

Im Bauausschuss am 16.11.2010 wurden verschiedene Varianten von Steganlagen für die Neuerrichtung in der Freizeitanlage Ploggensee vorgestellt. Eine abschließende Meinungsfindung konnte an diesem Abend nicht erreicht werden, da die vorgestellten Varianten jeweils zahlreiche positive als auch negative Gesichtspunkte aufweisen. Diese betreffen sowohl die spezifischen Kosten als auch Haltbarkeit, laufender Pflegeaufwand, Eignung für den Schulsport sowie gestalterische Fragen.

 

Die Verwaltung wurde aufgefordert, eine Bewertungsmatrix für verschiedene Varianten zu entwickeln. Auf dieser Basis soll die Entscheidung getroffen werden, welche Variante das beauftragte Planungsbüro als Vorzugsvariante weiter vorbereiten soll.

 

Konkrete Kostenermittlungen sind in dieser Planungstiefe nicht vorgesehen. Zur Vermeidung von Planungskosten wurde hierauf auch in der folgenden Gegenüberstellung verzichtet. In die nachfolgende Gegenüberstellung sind jedoch Herstellerangaben, soweit vorhanden, in die Bewertung eingeflossen. 

 

Maßgeblich sind die Kosten für die Steganlage von dem vorgesehenen Umfang, bestehend aus Stegfläche und Ausstattungselementen abhängig. Der gewünschte Gesamtumfang ist in dem Bauausschuss besprochen worden. Er erbringt eine Steganlage in einer Länge von ca. 70 m und Brüstungsabsicherungen, Startblöcke und Einstiege. Ein Sprungelement sollte  auf einem separaten Ponton realisiert werden und bleibt bei den nachfolgenden Übersichten daher außen vor.

 

Im verwaltungsintern vorbereiteten Haushaltsplan 2011 sind für die Steganlage 70.000 € bei einer Förderung i.H.v. 25.000 € vorbereitet worden. Alle Varianten werden bei einem Vollausbau, wie voran beschrieben, voraussichtlich diese Kosten erreichen oder übersteigen. Die Verwaltung schlägt daher vor, den Ausbau des Steges kostenseitig ggf. durch Reduzierung des Ausstattungsprogramms und der Ausbaufläche auf diesen Haushaltsansatz für 2011 anzupassen. Mehreinnahmen z.B. durch Sponsoring oder eine höhere Förderung gehen zugunsten des Bauvolumens ein.

 

In den nachfolgenden Matrizen sind die Vor- und Nachteile der drei Varianten aufgelistet. Die Bewertungen erfolgte nach eigenem Dafürhalten in einer Skala von (--)  "sehr schlecht", (-) schlecht, o "neutral/durchschnittlich", (+) "gut  bis (++) "sehr gut".

 


Variante 1: Steganlage aus Kunststoffelementen

 

Die Variante basiert auf einer Markt eingeführten Modulbauweise. Kleine Kunstoffschwimmkörper sind dabei kombinierbar und in  verschiedenen Farben erhältlich. Der Steg schwimmt direkt auf der Wasseroberfläche und wird über mehrere Seile unterhalb des Steges verankert. Das Ausstattungssortiment ist für die vorgesehenen Zwecke ausreichend. Wettbewerbstauglichkeit ist aufgrund der nicht genormten Absprunghöhen und aufgrund des doch merklichen Schwankens des Stegs nicht gegeben.

 

Als Produktbeispiel sei auf die Schwimmstege der Firma „rent a float“
(www.schwimmstege.com) verwiesen. Als grober Kostenansatz für Bau- und Baunebenkosten wird für einen 70 m langen und 2,50 m breiten Schwimmsteg, einschließlich Geländer, Befestigungskonstruktionen, 3 Einstiegsleitern und 3 Startblöcken, rd. 172.000,00 € ermittelt.

 

Ausdrücklich weisen wir darauf hin, dass dies keine Aussagekraft hinsichtlich des zu wählenden Produktes bzw. Herstellers hat. Die Ausschreibung erfolgt produktneutral und Angabe der technischen Anforderungen.

 

 

Variante 1:

 

Bewertung

Kommentar

Laufende Unterhaltung

O

Reparaturanfälligkeit der Aufbauten durch Materialwechsel, gute Reparaturmöglichkeiten

Einmalige Baukosten

+

Verhältnismäßig Geringe Herstellungskosten für den eigentlichen Steg 

Gesamtnutzungsdauer und Abschreibung

+

Gesamtnutzungsdauer von 25 Jahren zu erwarten

Voraussichtliche Bauzeit und Baurisiko

++

Schneller Aufbau möglich, keine naturschutzrechtlichen Bedenken zu erwarten

Nutzertauglichkeit

- -

Insbesondere für den Schulsport ungeeignet, da schwankend und keine wettbewerbstaugliche Ausstattung

Fragen der Gestaltung

O

Technische Optik, aber durch Farbauswahl hochwertiger Eindruck vermittelbar

 


Variante 2: Steganlage aus Betonfertigelementen

 

Die Variante basiert auf einer Markt eingeführten Modulbauweise. Betonelemente unterschiedlicher Form und Größe sind dabei kombinierbar. Die Oberfläche ist ein rutschfester Beton, ggf. mit einer Beschichtung versehen.  Der Steg schwimmt direkt auf der Wasseroberfläche und wird über mehrere Seile im Boden verankert. Teile dieser Verankerung werden sich voraussichtlich außerhalb der Steggrundfläche befinden. Das Ausstattungssortiment ist für die vorgesehenen Zwecke ausreichend. Wettbewerbstauglichkeit ist aufgrund der nicht genormten Absprunghöhen und aufgrund des doch merklichen Schwankens des Stegs nicht gegeben.

 

Als Produktbeispiel sei auf die Schwimmstege aus Beton-Pontons der Firma Clement (www.clement-systems.de) verwiesen. Weitere Schwimmstege, jedoch nicht als Beton-Pontons, werden von den Firmen „orka“ (www.orka-steganlagen.de) und „Technus“ (www.h2o.technus.de) stellvertretend für zahlreiche weitere Anbieter angeboten.

Die Bau- und Baunebenkosten für den Schwimmsteg aus Beton-Pontons ergeben sich für die gleichen Randbedingungen wie unter Variante 1 zu rd. 189.000,00 €.

 

Ausdrücklich weisen wir darauf hin, dass dies keine Aussagekraft hinsichtlich des zu wählenden Produktes bzw. Herstellers hat. Die Ausschreibung erfolgt produktneutral und Angabe der technischen Anforderungen.

 

 

Variante 2:

 

Bewertung

Kommentar

Laufende Unterhaltung

+

Reparaturunanfällig, schlechte Reparaturmöglichkeiten

Einmalige Baukosten

-

Hohe Herstellungskosten für den eigentlichen Steg 

Gesamtnutzungsdauer und Abschreibung

+

Gesamtnutzungsdauer über 30 Jahren zu erwarten

Voraussichtliche Bauzeit und Baurisiko

++

Schneller Aufbau möglich, keine naturschutzrechtlichen Bedenken zu erwarten

Nutzertauglichkeit

O

Geringes Schwanken, wettbewerbstaugliche Ausstattung möglich, Spannseile im Schwimmerbereich

Fragen der Gestaltung

-

Technische Optik

 


Variante 3: Steganlage aus Holz-Stahlpfosten-Konstruktion

 

Diese Variante wird von diversen Steganlagenbauern angeboten, stellt aber kein Modulbauwerk im eigentlichen Sinne dar. Auf einer Tragkonstruktion aus Stahl werden dabei Holzpaneele verlegt. Gehalten wird die Konstruktion durch eine einreihige Stahlsäulenkonstruktion unterhalb des Steges.  Diese Konstruktion erfordert also das Rammen von mehreren Stahlsäulen. Der Steg hat damit eine feste Höhe mind. 50 cm oberhalb der Wasseroberfläche. Das Ausstattungssortiment ist frei wählbar.

 

Als Produktbeispiel sei auf die festen Steganlagen der Firmen „Heinz Müller“
(www.wasserbau-mv.de), „Robert Galle“ (www.robertgalle.de) und „orka“
(www.orka-steganlagen.de) verwiesen, die stellvertretend für zahlreiche weitere Anbieter ausgewählt wurden. Die Bau- und Baunebenkosten ergeben sich für die in Variante 1 angegebenen Randbedingungen für die Holz-Stahlbohrpfahl-Konstruktion zu rd. 173.000,00 € und für die Holz-Holzrammpfahl-Konstruktion zu rd. 150.000,00 €.

 

Ausdrücklich weisen wir darauf hin, dass dies keine Aussagekraft hinsichtlich des zu wählenden Produktes bzw. Herstellers hat. Die Ausschreibung erfolgt produktneutral und Angabe der technischen Anforderungen.

 

 

Variante 3:

 

Bewertung

Kommentar

Laufende Unterhaltung

-

Eigentliche Konstruktion haltbar, aber Paneele laufend zu warten

Einmalige Baukosten

+

Verhältnismäßig geringe Herstellungskosten für den eigentlichen Steg 

Gesamtnutzungsdauer und Abschreibung

+

Gesamtnutzungsdauer über 30 Jahren zu erwarten (Paneele stetig zu warten)

Voraussichtliche Bauzeit und Baurisiko

--

Umfangreiche Baumaßnahme, naturschutzrechtlichen Auflagen wegen des Rammens zu erwarten

Nutzertauglichkeit

++

Kein Schwanken, wettbewerbstaugliche Ausstattung möglich

Fragen der Gestaltung

++

Angemessene Optik für eine naturangepasste Badeanstalt

 

 

 

 

Information zum Einfluss dieser Entscheidung auf Leitbilder

Leitbild 1

Leitbild 2

Leitbild 3

Leitbild 4

Leitbild 5

Leitbild 6

Leitbild 7

Leitbild 8

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