23.08.2010 - 10 Haushaltssicherungskonzept für die Stadt Greve...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 10
- Gremium:
- Finanzausschuss Stadt Grevesmühlen
- Datum:
- Mo., 23.08.2010
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 19:00
- Anlass:
- Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Vorlage öffentlich
- Federführend:
- Finanzen
- Bearbeiter:
- Kristine Lenschow
- Beschluss:
- geändert beschlossen
Wortprotokoll
Herr Scharnweber fragt im Namen der Fraktion FWG:
1. Gibt es Außenstände, insbesondere hinsichtlich des Piraten Open Airs? Der Bürgermeister antwortet hierzu, dass es keine Außenstände seitens der POA gibt, die durch die Stadtvertretung beschlossenen vertraglichen Vereinbarungen werden erfüllt.
2. Welche zusätzliche Maßnahmen können in das Sicherungskonzept aufgenommen werden? Frau Lenschow antwortet hierzu, dass eine Fortschreibung des Konzeptes in den kommenden Jahren erforderlich ist, darin sind weitere Maßnahmen aufzunehmen.
3. Vorschlag einer "Schilderfreien Stadt".
Über die Maßnahmen des Sicherungskonzeptes wurde einzeln diskutiert und abgestimmt:
Hebesatz Grundsteuer A:
Abstimmung Vorschlag Verwaltung: einstimmig 9/9
Hebesatz Grundsteuer B:
Herr Dr. Anderko (für Fraktion CDU) hält die Anhebung für zu hoch und schlägt einen Hebesatz von 360 % vor mit der Maßgabe, dass bei Erfolg der Haushaltskonsolidierung eine Zurücksetzung auf 340% erfolgt.
Abstimmung: 3 Ja, 6 Nein - abgelehnt
Abstimmung Vorschlag Verwaltung: 6 Ja, 3 Nein
Hebesatz Gewerbesteuer:
Herr Faasch weist auf das neu entwickelte Gewerbegebiet und die mit einer Hebesatzerhöhung verbundene Gefahr der verzögerten Ansiedlung von Firmen hin.
Herr Scharnweber (für FWG) schlägt einen Hebesatz von 350 % vor.
Abstimmung: 1 Ja, 8 nein - abgelehnt
Abstimmung Vorschlag Verwaltung: 8 Ja, 1 Enthaltung
Zweitwohnungssteuer:
Herr Schulz (für Fraktion SPD) schlägt eine Erhöhung auf 13% vor.
Abstimmung: 13%: 9 Ja, angenommen
Abstimmung Vorschlag Verwaltung mit 13%: 9 Ja
Hundesteuer:
Dr. Anderko schlägt für Hunde mit nachgewiesener Begleithundeprüfung weiterhin 40,00 Euro vor. In der Diskussion wurde aber deutlich, dass ein Abweichen von der Mustersatzung eventuell rechtlich problematisch sein könnte und zusätzlicher Verwaltungsaufwand entsteht.
Herr Schulz schlägt vor, für jeden Hund 50 Euro zur Reduzierung des Verwaltungsaufwandes zu erheben.
Abstimmung: 1 Ja, 8 nein - abgelehnt
Frau Scholz (für Fraktion Die Linke) schlägt folgende Staffelung vor:
50 € (1. Hund), 75 € (2. Hund), 140 € (3. Hund).
Abstimmung: 4 Ja, 4 nein - abgelehnt
Herr Scharnweber (für FWG) schlägt folgende Staffelung vor:
50 € (1. Hund), 100 € (2. Hund), 180 € (3. Hund).
Abstimmung: 1 Ja, 7 Nein, 1 Enth. - abgelehnt
Abstimmung Vorschlag der Verwaltung: 3 Ja, 6 Enthaltungen - angenommen
Ausschüttungen aus Beteiligungen:
Abstimmung Vorschlag der Verwaltung: 9 Ja - angenommen
Benutzungsgebühren Stadtbibliothek:
Dr. Anderko (für Fraktion CDU) schlägt eine Erhöhung auf 1600 Euro vor.
Abstimmung: 4 Ja, 5 Nein - abgelehnt
Abstimmung Vorschlag der Verwaltung: 6 Ja, 2 Nein, 1 Enth. - angenommen
Benutzungsgebühren Stadtarchiv:
Abstimmung Vorschlag der Verwaltung: 9 Ja - angenommen
Gebührensatzung Straßenreinigung:
Dr. Anderko fragt nach, wie hoch neue Gebühr sein wird. Hierzu antwortet Frau Lenschow, dass dies erst mit der Kalkulation, welche mit der Satzung vorgelegt wird, feststeht.
Frau Scholz weist darauf hin, dass sich mit der Erhöhung Gebühr auch die Qualität der Reinigung erhöhen muss (Gullys: Erhöhung der Anzahl der Spülungen - Erhöhung der Kosten).
Abstimmung Vorschlag Verwaltung: 9 Ja - angenommen
Satzung Wochenmarkt:
Abstimmung Vorschlag Verwaltung: 9 Ja - angenommen
Parkscheinautomaten: zusätzliche 2 :
Herr Scharnweber (für FWG) schlägt vor, einen weiteren Automaten am Amtsgericht aufzustellen.
Abstimmung: 8 Ja, 1 Nein - angenommen
Abstimmung Vorschlag Verwaltung einschließlich des dritten Automaten:
9 Ja - angenommen
Gartenpachten:
Herr Schiffner schlägt aufgrund der Leerstandsproblematik sowie aus sozialen Gesichtspunkten vor, die Gartenpacht für Kleingärten in Vereinen auf 0,12 € zu erhöhen. Abstimmung: 9 Ja - angenommen
Herr Dr. Anderko schlägt für Einzelgärten 0,24 € vor.
Abstimmung: 4 Ja, 5 Nein - abgelehnt
Abstimmung Vorschlag Verwaltung einschließlich 0,12 € für Kleingärten in Vereinen:
6 Ja, 3 Nein - angenommen
Nutzungsentgelte Garagen:
Herr Faasch befürchtet, dass Garagen abgegeben werden. Der Bürgermeister äußert hierzu, dass dies zur Beseitigung von Missständen und zur Neuordnung sogar gewünscht und in der Berechnung auch berücksichtigt sei.
Abstimmung Vorschlag Verwaltung: 9 Ja - angenommen
Personalentwicklungskonzept:
Herr Schulz (für SPD) fordert, den Personalkostenschlüssel (pro 1000 EW) für die Kernverwaltung langfristig zu reduzieren von 3,06 auf 2,7 (entsprechend Landesempfehlung), dies entspricht einem Abbau von rund 7 Stellen.
Außerdem regt er an, die Einrichtungen Museum, Archiv, Stadtinfo, Bibliothek usw. langfristig zu Infocenter zusammenzufassen.
Frau Scheiderer erläutert, dass der Vorschlag der Verwaltung, 2 Stellen abzubauen, mittelfristig realisierbar ist. Sowohl Personalkonzept als auch Personalentwicklungskonzept sind in der Vorbereitung.
Dr. Anderko stellt fest, dass zwar Bürokratieabbau propagiert werde, aber zunehmend Aufgabenübertragungen von oben erfolgen. Er weist darauf hin, dass dem Personalentwicklungskonzept eine analytische Personaluntersuchung nach Häufigkeit und Dauer der einzelnen Stellen/Produkte zugrunde liegen müsse.
Abstimmung Vorschlag Verwaltung einschließlich Personalkonzept und Personalentwicklungskonzept: 9 Ja - angenommen
Sitzungsdienst:
Abstimmung Vorschlag Verwaltung: 9 Ja - angenommen
Dokumentenmanagementsystem:
Dr. Anderko bittet um genaue Prüfung vorab auf Kompatibilität.
Abstimmung Vorschlag Verwaltung: 9 Ja - angenommen
Zuschuss Krippe, Kindergarten und Hort:
Frau Wulff erläutert die nachträgliche Zuarbeit der Verwaltung. Diese betrifft die Auswirkung auf die Elternbeiträge bei Kürzung um 1/3, wobei sich sehr unterschiedliche Erhöhung der Elternanteile in den einzelnen Einrichtungen ergeben. Daher wurde ein weiterer Vorschlag der Verwaltung beigefügt, welcher unterschiedliche Elternbeiträge bei einer höheren Stützung der eigenen Einrichtungen vorsieht.
Herr Schulz stellt fest, dass dann eine unterschiedliche Behandlung von eigenen Einrichtungen und freien Träger erfolgt durch die Verlagerung des Zuschussbedarfs. Das sollte auch so formuliert werden, damit klar abgestimmt werden kann. Der Bürgermeister erläutert hierzu, dass die Kostenstruktur bei eigenen Einrichtungen anders ist und die Stadt bisher die Abweichung der freien Träger von den Tarifen im öffentlichen Bereich subventioniert hat.
Frau Ahrens stimmt der Meinung des Bürgermeisters zu.
Herr Dr. Anderko kritisiert, dass den freien Trägern zugunsten der Stadt Mittel entzogen werden. Außerdem sollte die Möglichkeit einer Privatisierung geprüft werden.
Frau Scholz möchte eine Empfehlung des Kultur- und Sozialausschusses. Frau Lenschow weist darauf hin, dass dieser am Mittwoch tagt und ebenso einen Änderungsantrag einreichen kann.
Abstimmung Vorschlag Verwaltung Variante 1: 4 Ja, 5 Enth. - angenommen
Abstimmung Vorschlag Verwaltung Variante 2: 0 Ja, 1 Nein, 7 Enth. - abgelehnt
Zuschuss Stadtbus:
Abstimmung Vorschlag Verwaltung: 9 Ja - angenommen
Benutzungsgebührensatzung für Sportstätten und andere kommunale Objekte
Abstimmung Vorschlag Verwaltung: 8 Ja, 1 Enth. - angenommen
Rathaus Bewirtschaftung Fernwärme und Verträge
Abstimmung Vorschlag Verwaltung: 9 Ja - angenommen
Straßenbeleuchtung:
Herr Schulz (für SPD) bittet zu prüfen, ob differenzierte Maßnahmen ohne großen technischen Aufwand möglich sind (Teilabschaltungen). Herr Prahler weist darauf hin, dass eine Abschaltung jeder zweiten Lampe die Einsparung um die Hälfte reduziert. Der Bürgermeister sieht zudem solche Abschaltungen als unzulässig an, nur eine komplette Nachtabschaltung sei rechtlich unbedenklich.
Abstimmung Vorschlag Verwaltung: 9 Ja - angenommen
Kostenerstattung für B- und F- Pläne
Abstimmung Vorschlag Verwaltung: 9 Ja - angenommen
Verwaltungsgebühren:
Abstimmung Vorschlag Verwaltung: 9 Ja - angenommen
Reduzierung von Zuschüssen an Verbände und Vereine:
Abstimmung Vorschlag Verwaltung: 8 Ja, 1 Enth. - angenommen
Streichung des Begrüßungsgeldes für Neugeborene
Herr Dr. Anderko weist auf Mehrerträgen durch Schlüsselzuweisungen aufgrund des Zuschusses hin und dass nicht an den Schwächsten gespart werden sollte.
Frau Scholz (für Die Linke) spricht sich für eine Streichung aus, da kein Zusammenhang mit den Einwohnerzahlen nachweisbar sei. Diese Mittel sollten besser für Kinder- und Jugendarbeit eingesetzt werden. Frau Ahrens stimmt Frau Scholz zu, SPD-Fraktion sieht dies ebenso, der Zuschuss komme wegen der Anrechnung auf die sozialen Hilfen nicht wirklich den Bedürftigen zugute.
Herr Faasch hält das Begrüßungsgeld für eine gute Sache, jedoch sei aber immer gesagt worden, dass es nur aufrecht erhalten werden kann, solange man es sich leisten könne. Angesichts der Haushaltslage muss das Begrüßungsgeld gestrichen werden.
Abstimmung Vorschlag Verwaltung: 7 Ja, 1 Enth., 1 Nein - angenommen
Reduzierung sonstiger freiwilliger Leistungen
Abstimmung Vorschlag Verwaltung: 8 Ja, 1 Nein - angenommen
strategische Maßnahmen zur Gewerbeansiedlung
Abstimmung Vorschlag Verwaltung: 9 Ja - angenommen
strategische Maßnahmen zur Einwohnerwerbung:
Abstimmung Vorschlag Verwaltung: 9 Ja - angenommen
Kooperationen
Abstimmung Vorschlag Verwaltung: 9 Ja - angenommen
Der Finanzausschuss empfiehlt der Stadtvertretung folgenden Beschluss:
Die Stadtvertretung beschließt das Haushaltssicherungskonzept der Stadt Grevesmühlen für das Jahr 2010 und die Finanzplanjahre 2011 bis 2013 mit folgende Änderungen:
Zweitwohnungssteuer:
Es wird ein Satz von 13% auf die Nettokaltmiete (statt 11% Verwaltungsvorschlag) vorgeschlagen. Rein rechnerisch ergeben sich dadurch Mehrerträge von rund 4.000 Euro/a.
Gartenpachten:
Es wird vorgeschlagen, die Gartenpacht für Kleingärten in Vereinen auf 0,12 € (statt 0,24 € Verwaltungsvorschlag) zu erhöhen. Es ergeben sich gegenüber dem Verwaltungsvorschlag um 12.600 Euro geringere Erträge.
Parkscheinautomaten:
Es wird die Aufstellung von drei (statt 2 Verwaltungsvorschlag) neuen Parkscheinautomaten empfohlen (zusätzlich am Amtsgericht). Rechnerisch ergeben sich Mehrerträge von ca. 4.000 Euro/a.
Personalentwicklungskonzept:
Es sind sowohl Personalkonzept als auch Personalentwicklungskonzept vorzulegen.
Zuschuss Krippe, Kindergarten und Hort:
Es wird der Vorschlag der Verwaltung mit Variante 1 empfohlen.
Anlagen zur Vorlage
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