15.03.2021 - 3 Einwohnerfragestunde

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Wortprotokoll

 

Frau Müller-Kähler spricht das Problem von streunenden Katzen in Wölschendorf an. Explizit geht es um einen streunenden Kater, der im Umfeld von Wölschendorf lebt und dort die Katzen der Anwohner jagt und verletzt. Die Hauskatzen können schon seit längerem ihrem Freigang nicht nachgehen. Frau Müller-Kähler hat dieses Problem bereits mit Frau Burmeister vom Ordnungsamt besprochen, der Fall ist aber bis Dato nicht geklärt.

Es gibt eine gültige Tierschutzverordnung, die rechtskräftig ist. Die Anwohner sind nicht verpflichtet eine streunende aggressive Katze einzufangen, zum Tierarzt zu bringen und wieder im Dorf auszusetzen.

 

Frau Burmeister bestätigt die Telefonate mit Frau Müller-Kähler, sie ist aber nicht der Meinung, dass es sich hier um ein Fundtier handelt, sondern um eine frei lebende Katze. Das Tierheim und das Veterinäramt haben nach Rücksprache bestätigt, dass es nicht tier- bzw. artgerecht wäre, diese Katze in Gefangenschaft zu halten. Wenn es doch eine Fundkatze ist, wie Frau Müller-Kähler meint, geht aus der Verordnung und dem BGB hervor, dass das Fundtier zur Ordnungsbehörde bzw. der beauftragten Stelle, in diesem Fall das Tierheim, vom Finder gebracht werden muss. Deshalb hat Frau Burmeister Frau Müller-Kähler gebeten, sich mit dem Tierheim in Verbindung zu setzen.

Das Tierheim hat bestätigt, dass Frau Müller-Kähler sich eine Lebendfalle ausgeborgt habe um dieses Tier einzufangen. Zu der Annahme, dass diese Katze den Katzenaidsvirus habe, wird durch eine Untersuchung im Tierheim geprüft. Die Kosten hierfür und für eine Sterilisation wird vom Amt übernommen.

 

Frau Müller-Kähler informiert, dass die Lebendfalle aufgestellt ist und unter ständiger Kontrolle steht, ob das Tier dort reingegangen ist. Weiterhin berichtet Frau Müller-Kähler, dass das Tierheim ihr gesagt habe, wenn sie das Tier bringt, wird es untersucht, kastriert und auch durch einen Chip kenntlich gemacht. Dieser Chip wird dann auf sie ausgestellt, da sie das Tier gebracht habe. Sie möchte nicht als „Besitzer“ dieses Tieres in die Datenbank der Erkennungschips eingetragen werden, da ihr dieses Tier nicht gehört.

 

Frau Burmeister kann zu den Absprachen zwischen Frau Müller-Kähler und dem Tierheim nichts sagen, da sie hiervon keine Kenntnis habe.

Frau Burmeister hat mit dem Tierheim die Absprache, dass das Tier, wenn es dort vor Ort ist, getestet wird und erst nach dem Ergebnis der Untersuchung eine Entscheidung zum Verbleib des Tieres getroffen wird. Sie verweist nochmals auf die Absprache zwischen ihr und Frau Müller-Kähler, wenn der Kater eingefangen ist, kann das Tier zum Bauhof Grevesmühlen oder in das Tierheim Dorf Mecklenburg gebracht werden.

 

Frau Müller-Kähler gibt zur Kenntnis, dass das Tierheim das Tier eigentlich gar nicht haben möchte. Sollte sie das Tier dort hinbringen, muss sie es laut Aussage des Tierheims auch wieder abholen und in Wölschendorf wieder aussetzen. Sie ist der Meinung, dass das Tier an einer Futterstelle ausgesetzt werden muss, in Wölschendorf gibt es so eine Futterstelle nicht. Die nächste Futterstelle befindet sich in Wismar.

Frau Müller-Kähler gibt auch zu bedenken, dass eine Katze einen sehr großen Lebensradius habe, bei einer aufgestellten Lebendfalle ist die Chance sehr gering, dass das Tier hier herein geht. Auf Grund der Vorkommnisse mit den Hauskatzen im Dorf, lassen die Besitzer ihre Tiere nicht mehr zum Freigang. Dies ist auch nicht artgerecht. Sie wünscht sich mehr Unterstützung durch die Behörden, dass dieses Problem so schnell wie möglich geklärt wird.

 

Frau Müller-Kähler wird darauf hingewiesen, dass von Seiten der Behörden erstmal alles Mögliche getan wurde. Frau Burmeister bietet Frau Müller-Kähler an, nochmals Kontakt mit dem Tierheim aufzunehmen, ob die Möglichkeit besteht eine weitere Lebendfalle zu bekommen.

 

Herr G. Cords fragt nach, warum der Teich in Bernstorf-Ausbau abgelassen wird. Das ist nicht rechtens, da dies ein Feuerlöschteich ist.

 

Herr M. Timm gibt zur Kenntnis, dass sich das Wasser in diesem Teich automatisch über einen Schacht reguliert. Er habe sich von der Funktionalität dieses Schachtes selbst überzeugt. In diesem Schacht sind Bretter, die mit Sägespänen verdichtet werden. Durch die Höhe der eingebrachten Bretter wird der Wasserstand im Teich reguliert.

Der Gemeindearbeiter hat den Ablauf gereinigt und von Kraut befreit. Hier werden Kontrollen durch den Gemeindearbeiter durchgeführt, sollten die Regulierung nicht funktionieren, muss reagiert werden.

 

Weiterhin erkundigt sich Herr G. Cords nach dem Teich in Strohkirchen und der Entschlammung der Feuerlöschteiche.

 

Herr Schimanek gibt zur Kenntnis, dass es für die Entschlammung von Feuerlöschteichen keine Fördermittel gibt.

 

Herr M. Timm informiert, dass die Eigenfinanzierung für die Entschlammungen der Feuerlöschteiche für die Gemeinde nicht möglich ist. Die Gemeinde hat sich in seinen letzten Beratungen für die Installation von Zisternen in den einzelnen Ortsteilen entschieden um ausreichend Löschwasser bereit zu halten.

 

Herr Peter Wartmann stellt sich vor, er hat in der Gemeinde Bernstorf einen Betriebsstandort seines Landwirtschaftsbetriebes und ist Mitglied in der Gemeindevertretung Stepenitztal. Als erstes bietet Herr Wartmann der Gemeinde seine Unterstützung als Landwirtschaftsbetrieb an. Weiterhin erkundigt er sich nach der Meinung der Gemeinde zu dem Projekt des Brückenbaus über die Radegast. Auf der letzten Sitzung in Stepenitztal war der Brückenbau auch thematisiert worden. Für ihn ist der Bau der Brücke unnötiges Geldverbrennen. Herr Wartmann fragt nach, ob die Gemeinde Bernstorf bereit ist, den nötigen Eigenanteil zur Finanzierung dieser Brücke aufzubringen und auch die Wege auf ihrem Gemeindegebiet zu unterhalten.

 

Herr M: Timm berichtet, dass er im letzten Jahr zu einem Vororttermin Volkenshagen gewesen sei, wo das Projekt der Fahrradbrücke für den Radweg Schönberg – Rehna – Grevesmühlen vorgestellt wurde. Er persönlich lehnt dieses Projekt nicht ab.

Die Zuwegungen zu dieser Radstrecke sind vorhanden und auch mit dem Rad befahrbar, es sind allerdings keine idealen ausgebauten Radwege.

 

Herr E. Timm ist der Meinung, dass sich die Gemeindevertretung im letzten Jahr gegen die Beteiligung der Finanzierung der Radbrücke ausgesprochen hat.

 

Herr G. Cords macht darauf aufmerksam, dass die letzte Gemeindevertretung einen Beschluss gefasst hat, sich an dem Projekt zu beteiligen. Sollte die jetzige Gemeindevertretung sich dagegen entscheiden, muss der gefasste Beschluss aufgehoben werden.

 

Herr von Bernstorff spricht sich auch für den Bau der Fahrradbrücke aus.

 

Herr Wartmann betont nachdrücklich, dass er den Bau der Brücke als Steuergeldverschwendung ansieht.