23.06.2020 - 3 Einwohnerfragestunde

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Wortprotokoll

 

Herr Hartel spricht der Gemeinde ein Lob aus für die Bereitstellung der Materialien für einen Zaun um das Volleyballfeld am Gemeindezentrum, den einige Mitglieder des TSV Gägelow aufgebaut haben. Hier konnten die Mitglieder des TSV während der Schließung der Sporthalle trainieren.

Negativer Effekt dieses Volleyballfeldes ist, dass sich hier jetzt auch viele Jugendliche aus anderen Gemeinden und Städten, besonders am Wochenende und in den Abendstunden, zusammenfinden und Partys mit Musik und viel Alkoholverzehr veranstalten. Herr Hartel fragt nach, ob hier ein Schild mit der Nutzungszeit und den Nutzungsbedingungen aufgestellt werden kann.

 

Herr Kaiser meldet sich zu Wort, er ist Anwohner in der Dorfstraße in Gägelow, die unmittelbar an dieses Volleyballfeld am Gemeindezentrum angrenzt. Herr Kaiser berichtet, dass auf diesem Volleyballfeld 7 Tage die Woche bis in die Abendstunden trainiert wird. Er betont, dass die einheimischen Vereine sich auf dem Spielfeld vorbildlich verhalten aber besonders an den Wochenenden, wenn Jugendliche aus den Nachbargemeinden sich dort treffen, werden die Trainingseinheiten mit lauter Musik und Alkoholverzehr begleitet. Diese Zusammenkünfte dauern auch nach 22:00 Uhr an. Er berichtet vom letzten Sonntag (21.06.2020), dass dort Jugendliche aus Grevesmühlen und Wismar (lt. KFZ-Kennzeichen) Party von 16:00 bis nach 22:00 Uhr veranstaltet haben. Herr Kaiser hat auch persönlich mit diesen Jugendlichen gesprochen, dass sie diese Zusammenkunft bitte auflösen möchten, mit der Androhung, bei nicht verlassen des Platzes, die Polizei zu informieren. Als er vor Ort war lag dort eine Vielzahl von Bierflaschen herum.

Als er in diese Wohnanlage gezogen ist, war nicht die Rede davon, dass 10 Meter entfernt ein Bolzplatz gebaut wird. Herr Kaiser fordert den Bürgermeister auf, sich der Sache anzunehmen und diese Gelage zu beenden.

 

Herr Klingowski, auch Anwohner in der Dorfstraße, nutz dieses Spielfeld auch an bestimmten Tagen in der Woche und begrüßt diese Möglichkeit für sportliche Betätigungen.

Er bestätigt die Aussagen von Herrn Kaiser und weist darauf hin, dass sie im Namen aller Anwohner der Wohnanlagen in dieser Sitzung das Problem schildern. Auch er habe mit den Jugendlichen gesprochen und sie gebeten den Platz zu räumen. Die haben ihm lediglich angeboten die Bassbox auszumachen. Die Wohnkultur hat in den letzten Wochen massiv gelitten, seinen Balkon kann Herr Klingowski nicht mehr nutzen. Er fragt alle Anwesenden, ob sie sich vorstellen können wie es ist, wenn täglich, auch an Sonn- und Feiertagen, mindestens von 18:00 Uhr bis 21:00 Uhr ein „Bolzplatz/Volleyballplatz“ bespielt wird.

 

Herr Helms-Ferlemann teilt mit, dass er auch erst am Montag vom Gemeindearbeiter und der Wohnungsgenossenschaft von diesen Vorfällen erfahren habe. Er werde im Rahmen der Gemeindevertretung darüber diskutieren, welche Maßnahmen ergriffen werden können, diese Missstände zu unterbinden. Eine Möglichkeit gibt es zu überdenken, dass das Tor zum Gemeindezentrum nach Dienstschluss des ASB, in Absprache mit dem ASB, vom letzten Mitarbeiter verschlossen wird.

Der Bürgermeister empfiehlt den Bewohnern, bei nächtlicher Ruhestörung, die Polizei zu informieren und um Hilfe zu bitten. Ein Schild über die Nutzung der Anlage wird in Auftrag gegeben.

 

Frau Oldenburg ist der Meinung, dass die Verschließung des Tores nicht umsetzbar ist. Sie plädiert dafür, dass Hinweisschilder mit Nutzungsbedingungen aufgestellt werden.

 

Herr Kolz verweist auf die bestehende und gültige Amtsverordnung hin und diese muss dann auch durchgesetzt werden. Die Polizei kann aber auch am Tag gerufen werden, wenn sich auf diesem Platz nicht an die geltenden Regeln und Gesetze gehalten wird.

 

Frau Reppin, Mitglied im TSV Gägelow, erklärt, durch die Corona-Regelungen wurde der Volleyballplatz sehr stark reflektiert, da auch der TSV seine Trainingseinheiten hier absolviert habe. Die Sporthalle ist jetzt wieder nutzbar und die Trainingseinheiten werden dort wieder durchgeführt. Sie schätzt ein, dass es dann auch wieder ruhiger wird.

 

Herr Kaiser meldet sich noch einmal zu Wort und gibt zu bedenken, dass der Verschluss des Toren am GZ nichts bringen wird, da dieser Platz auch über die Dorfstraße zu erreichen ist. Am Wochenende haben die Anwohner beobachtet, dass u.a. sogar der Pizzalieferdienst angefordert wird. Dieser kam über die Dorfstraße und ging dann durch die angelegten Blumen-Rabatten um seine Lieferung zu übergeben.

 

Frau Bahlcke äußert sich, dass es vor Seiten der Wohnungsgenossenschaft vor Inbetriebnahme der Wohnanlage im Gespräch war, ein Tor von der Dorfstraße zum Gelände des Gemeindezentrums zu installieren, das auch verschlossen werden kann. Dieses Vorhaben wurde aber wieder verworfen. Es wäre jetzt aber eine Möglichkeit, dieses Tor zu installieren und die Anwohner der Dorfstraße mit Schlüsseln auszustatten.

 

Herr Bahlcke fragt nach, ob das Volleyballnetz nicht am Freitagabend abgenommen werden kann, damit der Anreiz sich dort aufzuhalten, genommen wird.

 

Herr Hartel ist der Meinung, dass dies ein sehr großer Zeitaufwand ist, dass Netz gehört auch der Gemeinde und nicht dem TSV.

 

Herr Stein ist der Meinung, dass auch hier eine Lösung möglich wäre.

Der Jugendclub nutzt auch dieses Volleyballfeld, eventuell kann auch vom Jugendclub das Netz zum Feierabend am Freitag entfernt werden.

 

Herr Rückert erkundigt sich, da die Veranstaltung „Jamel rockt den Förster“ abgesagt ist, er trotzdem die von ihm gepachtete Wiese freiräumen muss?

 

Herr Helms-Ferlemann gibt zur Kenntnis, dass Herr Rückert die Wiese in diesem Jahr nicht beräumen muss.

 

Herr Jäger erkundigt sich zu einem Grundstück, Ecke Fliederweg, welches er pachten möchte.

 

Herr Helms-Ferlemann verweist hierzu auf die Tagesordnung im nichtöffentlichen Teil.

 

Herr Kaiser meldet sich erneut zu Wort und spricht die Baufirma neben der Wohnanlage in der Dorfstraße in Gägelow an. Der Inhaber setzt sich grundsätzlich über die Ruhezeiten hinweg. An Sonn- und Feiertagen werden z. B. Baufahrzeuge verladen oder an den Wochentagen bereits vor 06.00 Uhr Baufahrzeuge betrieben.

Der Schrottberg auf dem Gelände wächst stetig. Vor Einzug in seine Wohnung hatte er die Information, dass diese „Müllberge“ aus dem Sichtfeld der Mieter verschwinden sollen. Er bittet den Bürgermeister sich diesem Problem anzunehmen.

 

Herr Helms-Ferlemann gibt zur Kenntnis, dass er bereits mit dem Inhaber darüber gesprochen habe, er selbst sieht hier keine Müllberge, hier lagern Baumaterialien und Abbruchmaterialien. Das Gebiet ist ein Mischgebiet, welches Wohn- als auch Gewerbeansiedlung beinhaltet. Das war auch bei Bezug der Wohnanlage schon so.

 

Herr Kolz macht darauf aufmerksam, da es ein Mischgebiet ist, gelten hier andere Werte der Emissionsgrenzen für Lärmbelästigungen als in reinen Wohngebieten. Er bittet darum, dass dies überprüft wird und eine Information zur nächsten Sitzung ausgereicht wird.  

 

Herr Stein und der Bürgermeister erklären sich bereit, persönlich mit dem Inhaber der Firma über das Problem zu reden bevor das Ordnungsamt beauftragt wird hier zu handeln.

 

Frau Bahlcke bestätigt die Aussage von Herrn Kaiser, der Inhaber der Firma hatte der Wohnungsgenossenschaft zugesichert, die Baumaterialien auf der anderen Seite des Geländes zu lagern. Sie sichert Herrn Kaiser zu, nochmals das Gespräch mit dem Firmeninhaber zu suchen. 

 

 

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