Vorlage öffentlich - VO/12SV/2020-349
Grunddaten
- Betreff:
-
Beschluss über die Schutzzielbestimmung zur Brandschutzbedarfsplanung der Stadt Grevesmühlen
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Vorlage öffentlich
- Federführend:
- Haupt- und Ordnungsamt
- Bearbeiter:
- Anne Burmeister
- Verfasser:
- Burmeister
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Geplant
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Umweltausschuss Stadt Grevesmühlen
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Vorberatung
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28.09.2020
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Erledigt
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Hauptausschuss Stadt Grevesmühlen
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Vorberatung
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29.09.2020
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Erledigt
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Stadtvertretung Grevesmühlen
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Entscheidung
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14.10.2020
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Sachverhalt
Sachverhalt:
Städte und Gemeinden in Mecklenburg-Vorpommern haben als Aufgabe des
eigenen Wirkungskreises gemäß § 2 Brandschutz- und Hilfeleistungsgesetz M-V (BrSchG), den abwehrenden Brandschutz und die technische Hilfeleistung in
ihrem Gebiet sicherzustellen. Sie haben hierzu insbesondere (…) eine der
Brandschutzbedarfsplanung entsprechende leistungsfähige öffentliche Feuerwehr aufzustellen, auszurüsten, zu unterhalten und einzusetzen. Die Stadt Grevesmühlen nimmt diesen gesetzlichen Auftrag durch die Freiwillige Feuerwehr Grevesmühlen wahr.
Die Bedarfsplanung hat unter Anwendung der Feuerwehrorganisationsverordnung Mecklenburg-Vorpommern (FwOV M-V) vom 21. April 2017 sowie der Verwaltungsvorschrift zur Erstellung von Brandschutzbedarfsplänen in
Mecklenburg-Vorpommern vom 12. Oktober 2017 zu erfolgen.
Durch den Bürgermeister der Stadt Grevesmühlen wurde die Leistung für die Erstellung der Brandschutzbedarfsplanung für alle amtsangehörigen Gemeinden am 03. April 2018 an das Ingenieurbüro für Brandschutz Werner aus Malchow (zwischenzeitlich in die WW Brandschutz GmbH umfirmiert) vergeben. Ein ausgefertigtes Exemplar der Brandschutzbedarfsplanung liegt der
Verwaltung sowie dem Bürgermeister zum Sitzungstermin vor. Es wurde unter anderem festgestellt, mit welchen charakteristischen Gefahren die Freiwillige Feuerwehr Grevesmühlen im Einsatz konfrontiert werden kann und mit welchen verfügbaren Einsatzkräften- und Mitteln die Freiwillige Feuerwehr zum jetzigen Zeitpunkt diese Gefahren abwehrt. So wurden im Ergebnis die Rettungswahrscheinlichkeiten anhand der derzeitigen Gegebenheiten objektiv dargestellt.
Durch die Stadtvertretung ist die politische Entscheidung zu treffen, welche Qualität die Gefahrenabwehr durch die Freiwillige Feuerwehr Grevesmühlen besitzen soll. Durch die Festlegung der Mindesteinsatzstärke, der Eintreffzeit und des Erreichungsgrades wird das sogenannte Schutzziel bestimmt.
Der Gesetzgeber gibt den Städten und Gemeinden in Mecklenburg-Vorpommern vor, folgende Werte nicht zu unterschreiten:
1. Für die Bestimmung der Mindesteinsatzstärke darf nach 10 Minuten ab
Alarmierung die erste Einheit nicht kleiner als 9 Funktionen betragen und nach
weiteren 5 Minuten die zweite Einheit nicht kleiner als 6 Funktionen betragen.
2. Die Eintreffzeit darf 10 Minuten ab Alarmierung nicht überschreiten.
3. Der Erreichungsgrad darf nicht niedriger als 80 Prozent angenommen werden.
Sofern bei der Schutzzielbestimmung von diesen Werten abgewichen wird, ist der Brandschutzbedarfsplan im Sinne des § 2 BrSchG i.V.m. Punkt 2.8.1 der
Verwaltungsvorschrift rechtswidrig.
Im Ergebnis Gefahren- und Risikoanalyse zeigt der Brandschutzbedarfsplan der Stadt Grevesmühlen, dass die vorgenannten Werte durch die Freiwillige Feuerwehr Grevesmühlen zum jetzigen Zeitpunkt nicht oder nicht vollständig erreicht werden können. Aus diesem Grund wird empfohlen, die vorgenannten Mindeststandards als niedrigste Qualitätskriterien für die Schutzzielbestimmung anzunehmen.
Schlussfolgernd wird empfohlen, die Schutzziele wie in der Anlage vorgeschlagen festzulegen.
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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1
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(wie Dokument)
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18,3 kB
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