Vorlage öffentlich - VO/12SV/2022-1700

Die Stadtvertretung Grevesmühlen beauftragt den Bürgermeister, zu prüfen welche Schritte notwendig sind, damit die Cap Arcona Gedenkstätte der Stadt Grevesmühlen ein Außerschulischer Lernort werden kann.

 Am 3. Mai 1945, wenige Tage vor dem Ende des 2. Weltkrieges, wurde das Schiff Cap Arcona durch britische Flugzeuge in der Lübecker Bucht versenkt. Die meisten der sich an Bord befindenden KZ-Häftlinge kamen ums Leben. Nach der Entfernung der Gedenkstätte in Groß Schwansee, wurden die Toten umgebettet zum Ehrenmal auf dem Tannenberg. Erst vor wenigen Jahren ist diese Gedenkstätte u.a. durch ein Förderprogramm des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern saniert worden. 

Gedenkstätten sind Orte der Trauer und Mahnung, aber auch des Lernens und der Stärkung demokratischer Werte. Im Gedenkstättenführer der Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern sind 25 Gedenkstätten gelistet, welche sich mit Krieg und Gewaltherrschaft, mit ideologisch motivierten Verbrechen und politischem Unrecht im 20. Jahrhundert, sowie dem Gedenken und der Erinnerung auseinandersetzen. Die Cap Arcona Gedenkstätte ist ein Teil der dort genannten Geschichte. Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern listet 18 Standorte Außerschulischen Lernens auf. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Einrichtungen wie beispielsweise Museen oder naturnahe Angebote. Gedenkstätten, welche mit Stelen und Informationstafeln ausgestattet sind, leisten ebenfalls einen Beitrag zur Bildung, sind jedoch bisher noch kein Bestandteil dieser Außerschulischen Lernorte. 

Eine Prüfung, welche auch eine Zusammenarbeit mit dem Förderkreis beinhaltet, wie die Cap Arcona Gedenkstätte in Grevesmühlen ein Außerschulischer Lernort werden kann, wäre ein bedeutsamer Schritt, um die historisch-politische Bedeutung dieses Ortes zu akzentuieren und die pädagogische Arbeit gezielt zu fördern.

Es ergeben sich gar keine bzw. geringe Kosten für die Stadt Grevesmühlen.