06.04.2017 - 7 Benennung der Straßen im Bebauungsplan Nr. 39 f...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 7
- Gremium:
- Bauausschuss Stadt Grevesmühlen
- Datum:
- Do, 06.04.2017
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 18:30
- Anlass:
- Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Vorlage öffentlich
- Federführend:
- Bauamt
- Bearbeiter:
- Marleen Steffen
- Beschluss:
- geändert beschlossen
Wortprotokoll
Herr Prahler erläutert die Bitte des Heimatvereins, eine Straße nach Luise Reuter zu benennen.
Der Beschlussvorschlag findet bei den Bauausschussmitgliedern keine Zustimmung.
Im Rahmen der Diskussion regt Herr Schulz an, wieder eine Straße nach Johannes Stelling zu benennen. (Die Johannes-Stelling-Straße wurde in Theodor-Körner-Straße umbenannt.)
Herr Reppenhagen plädiert dafür, ausschließlich den Straßennamen „Calliesstraße“ zu vergeben, da hier nur der Bezug zum Gebiet gegeben ist.
Sachverhalt:
Gemäß § 51 Straßen- und Wegegesetz des Landes Mecklenburg-Vorpommern (StrWG – MV) vom 13. Januar 1993 (GVOBl. M-V 1993, S. 42), zuletzt geändert am 9. November 2015 (GVOBl. M-V S. 436) können die Gemeinden den Straßen Namen geben und Namensschilder anbringen. Sie sollen dafür Sorge tragen, dass Hausnummern angebracht werden.
Es wird vorgeschlagen, die Verkehrsflächen im Bebauungsplan Nr. 39 für das Gebiet „Zum Sägewerk“ nach bedeutenden Persönlichkeiten der Stadt Grevesmühlen wie folgt zu benennen:
Calliesstraße;
Die Familie Callies war über mehrere Generationen die wichtigste Kaufmannsfamilie der Stadt Grevesmühlen. Auf dem Gelände des geplanten Wohngebiets hatte die Sägerei Callies Ihren Standort. Die Familie zeigte für Ihre Heimatstadt großzügiges bürgerliches Engagement. Sie stiftete unter anderem die Turnhalle an der Fritz-Reuter-Schule und das Naherholungsgebiet am Tannenberg.
Luise-Reuter-Straße;
Luise Reuter war die Ehefrau des mecklenburgischen Heimatdichters Fritz Reuter. Sie wurde am 09. Oktober 1817 in Grevesmühlen geboren und ist hier und in Roggenstorf aufgewachsen. Luise Reuter wäre dieses Jahr 200 Jahre alt geworden.
Max-Salomon-Straße;
Max Salomon war Inhaber des Kaufhauses „Karseboom“ in der heutigen August-Bebel-Straße. Das Kaufhaus war eine Institution in der Stadt. Im Jahr 1935 verkaufte Max Salomon das Kaufhaus. Die Familie Salomon war die letzte jüdische Familie in Grevesmühlen. Sie emigrierte erst nach Hamburg und später nach Holland. Außer Max Salomon wurden alle Mitglieder der Familie deportiert und im Konzentrationslager umgebracht. Max Salomon verdankte sein Überleben einem glücklichen Zufall.
Die Straßennamen wurden im Vorfeld mit Stadtarchiv Grevesmühlen und Herrn Redersborg abgestimmt.
Die Widmung der Verkehrsflächen wird nach Fertigstellung der Straße erfolgen.
Beschlussvorschlag:
- Die Stadtvertretung beschließt die folgenden Straßenbenennungen im Geltungsbereich des Bebauungsplanes Nr. 39 der Stadt Grevesmühlen:
- Die im beigefügten Lageplan gepunktet dargestellte Verkehrsfläche erhält den Straßennamen „Calliesstraße“.
- Die im beigefügten Lageplan schraffiert dargestellte Verkehrsfläche erhält den Straßennamen „Luise-Reuter-Straße“.
- Die im beigefügten Lageplan gestrichelt dargestellte Verkehrsfläche erhält den Straßennamen „Max-Salomon-Straße“.
Dem Beschlussvorschlag wird nicht gefolgt.
Herr Reppenhagen plädiert dafür, ausschließlich den Straßennamen „Calliesstraße“ zu vergeben, da hier nur der Bezug zum Gebiet bestehe.
Diesem Vorschlag folgt der Bauausschuss mit folgendem Abstimmungsergebnis:
Anlagen zur Vorlage
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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1
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(wie Dokument)
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892,4 kB
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