19.04.2021 - 6 Vorstellung des aktuellen Stands der Investitio...

Beschluss:
zur Kenntnis genommen
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Wortprotokoll

 

Frau Lenschow macht anhand einer Präsentation Ausführungen zu den Eckpunkten der

Investition. Sie macht deutlich, dass sich die vorgestellte Wirtschaftlichkeitsbetrachtung auf

die Gesamtinvestition bezieht. Diese kann nicht auf die einzelne Kommune oder das

einzelne Grundstücksgeschäft aufgesplittet werden.

Frau Lenschow macht deutlich, dass die Zahlen den derzeitigen Stand wiederspiegeln und

erst im Laufe der Verhandlungen und Investition fortgeschrieben werden können. Während

die Zahlen für den 1. BA vergleichsweise genauer vorliegen, basieren die Zahlen zum 2. BA

im Wesentlichen auf Erfahrungswerten aus anderen Projekten. Insbesondere für den

Erschließungsaufwand wurden grobe Kostenschätzungen einbezogen, hier stehen auch die

Beteiligungen des Zweckverbandes noch nicht fest.

Fazit der vorliegenden Rechnung: mit 90 %iger Förderung ist die Maßnahme selbst unter

Einbeziehung von Folgekosten wohl bei allen Unwägbarkeiten in der jetzigen Phase finanzierbar.

Es wird in diesem Jahr ein Nachtragshaushalt für beide Kommunen aufgestellt werden

müssen.

 

Herr Bendiks verlässt um 20 Uhr die Sitzung.

 

 

 

Sachverhalt:

Die Informationen werden in der jeweiligen Sitzung mündlich vorgetragen.

 

 

Fragen zu TOP 5 und 6:

 

Ein Gemeindevertreter der Gemeindevertretung Upahl merkt an, dass davon auszugehen ist, dass der Investor keine Steuern zahlen wird. Er fragt an, wo die Arbeitskräfte herkommen sollen, z. B. aus Osteuropa?

 

Auch Herr Baetke sieht die Investition und das Unternehmen kritisch. Laut Focus-Online

liegt der Jahresverdienst eines Lagerarbeiters bei Amazon bei 24.000 €. Die Unternehmen

der Region suchen Arbeitskräfte. Wo sollen diese herkommen. Er bezweifelt die

Wertschöpfung, die mit der Investition einhergehen sollte.

 

Herr Kopp verweist auf eine parlamentarische Anfrage zu dieser Problematik. Danach

verdienen angelernte Arbeitskräfte monatlich 1.800 €/brutto, Der Lohn steigt nach 48

Monaten bis auf monatlich 2.600 €/brutto. Zum Vergleich: Der Durchschnittslohn liegt in MV

bei 2.600 €/brutto und in NWM bei 2.700 €/brutto, in der Logistik lediglich bei 2.100 €/brutto.

Er geht davon aus, dass sich die Konkurrenzsituation eher positiv auswirken wird und zu

einer Anhebung der Reallöhne beitragen wird.

 

Herr Baetke merkt an, dass Zeitarbeiter wesentlich schlechter gestellt seien.

 

Herr Kopp antwortet, dass derzeitig nur ein geringer Anteil von Zeitarbeitern zu verzeichnen

ist. Im Wesentlichem werden Zeitarbeiter nach 2 Jahren übernommen.

 

Herr Krohn merkt an, dass noch gar nicht feststeht, welches Unternehmen sich ansiedeln

wird. Jetzt geht es darum, ob wir den Gewerbestandort wollen oder nicht.

 

Herr Schiffner geht davon aus, dass es dazu die verschiedensten Meinungen geben wird. Es wird mehr als nur eine Logistikhalle entstehen mit Auswirkungen auf die Wertschöpfung in der Umgebung (Essen, Trinken, Tanken, Aufträge für Handwerk). Der Einzelhandel in GVM wird nur mit dem Onlinehandel überleben. Der Verkehr wird künftig durch die Region führen. Er hält die Entwicklung des Standortes daher für wirtschaftlich sinnvoll.

 

Herr Grote macht deutlich, dass die Diskussion um Löhne der künftigen Interessenten nicht

hierhergehört.

 

Herr Prahler macht deutlich, dass er sich nicht an der Diskussion beteiligen wird. Er weist

jedoch darauf hin, dass der Standort mit einer möglichen Förderung von bis zu 95 %

entwickelt werden könnte. Der Standort sei ideal. An- und ungelernte Arbeitskräfte seien,

anders als Fachkräfte, auf der Suche nach Arbeitsplätzen.

 

Herr Reppenhagen ist der Meinung, dass das, was eingebracht wird und das, was

letztendlich rauskommt in keinem idealen Verhältnis steht. Er möchte keinen zusätzlichen

Verkehr, keine Immissionen und keine gigantische Halle am Stadtrand.

 

Herr Uhle macht Ausführungen zur Flächenkontierungen und geht in Hinblick auf diese Thematik auf den Umwelt- und Klimaschutz ein.