10.03.2020 - 14.1 Antrag der SPD Fraktion

Beschluss:
ungeändert beschlossen
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Wortprotokoll

 

Herr Baetke erläutert den Antrag der SPD Fraktion und verweist dazu auch auf den Wortbeitrag von Herrn Uhle. Die Pflanzaktion der Forst und der Ostsee Zeitung soll am 21.03.2020 stattfinden. Er geht auf die Bedenken aus naturschutzrechtlicher Sicht ein.

 

Herr Bibow äußert seine Verwunderung darüber, dass für dieses Projekt Spenden eingeworben werden. Weiterhin stellt sich die Frage, warum sich die Forst dazu entschieden hat diese Baumart zu pflanzen.

 

Der Bürgermeister unterbreitet den Vorschlag das Gespräch mit der Forst zu suchen.

 

Auch Herr Grote meldet sich zu Wort und kann sich nicht vorstellen, dass die Forst gegen den Naturschutz verstößt.

 

Herr Schiffner betont, dass auch die Nachhaltigkeit sehr wichtig ist.

 

Herr Baetke schlägt vor, den Vorschlag des Bürgermeisters aufzugreifen.

 

Herr Krohn hätte als Laie nicht erkannt, dass hier Handlungsbedarf besteht und befürwortet den Antrag.

 

Herr Siegerth sieht den Antrag als berechtigt. Er merkt an, dass die Gründe nicht bekannt sind, warum die Forst diese Baumart gewählt hat. Auch er unterstützt den Vorschlag das Gespräch zu suchen.

 

Auch Herr Faasch äußert sich positiv zum Antrag, ist aber der Meinung, dass die Bäume bestimmt schon geordert sind.

 

Sachverhalt:

 

Begründung:

Die Stadt Grevesmühlen begrüßt die Wiederaufforstung ehemals vorhandener

Nadelwaldforsten. Eine Aufforstung mit der nichtheimischen Rot-Eiche steht aber im

Konflikt mit den Zielstellungen des Landschaftsplanes der Stadt. Die Stadt bittet die

Forstbehörde deshalb, für die Pflanzung einheimische Laubbäume (Stiel-Eiche, Trauben-

Eiche, Rot-Buche, Sand-Birke) zu verwenden.

Neben dem Widerspruch zur kommunalen Naturschutzplanung sprechen folgende Gründe

gegen eine Bepflanzung mit Rot-Eiche:

• Geringe Artendiversität (Fauna und Flora) von Rot-Eichen-Forsten und damit relativ

geringer ökologischer Wert — somit Gefährdung der biologischen Vielfalt.

• Rot-Eiche wächst zwar schneller, aber die Holzqualität ist schlechter als die von

standorttypischen Arten wie Stiel-Eiche und Rot-Buche.

• Die Rot-Eiche ist eine nichtheimische (gebietsfremde) Baumart und steht somit immer

in Konkurrenz zur heimischen Flora. Das Bundesamt für Naturschutz (BFN) hat die

Art als invasive Art eingeschätzt und setzt sich stark für die Reduzierung bereits

vorhandener Bestände ein.

• Eine bessere Vitalität hinsichtlich sich verändernder Klimabedingungen kann nicht

unbedingt auf die Rot-Eiche übertragen werden. Besonders warme und regenarme

Sommer können starke Schäden an Rot-Eichen verursachen, da ihr Bedarf an Wasser

höher ist als der von heimischen Baumarten. Der jährliche Niederschlagsbedarf für die

Rot-Eiche wird mit 760 bis 2.030mm angegeben. Der jährliche Niederschlag in

unserer Region liegt bei etwa 650mm.

 

 

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Beschluss:

Der Bürgermeister wird beauftragt, sich an die Forstbehörde bezüglich der geplanten

Waldanpflanzung im Questiner Wald, mit dem Ziel zu wenden, dass eine heimische und

standortgerechte Baumart gepflanzt wird.

 

 

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Abstimmungsergebnis:

Ja-Stimmen:

8

Nein-Stimmen:

1

Enthaltungen:

0

 

 

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Anlagen zur Vorlage