28.06.2017 - 3 Einwohnerfragestunde

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Wortprotokoll

 

-          Frau Ladiges als Vertreterin der Einwohner der Straße zur Jugendherberge in Großenhof trägt die verschiedenen Anliegen vor und bittet um wohlwollende Prüfung und vernünftige Lösungen:

  • Durch die Flurneuordnung wurde das Grundstück der Waldbesitzer Fechner/Helmig um den bisherigen Gemeindeweg ab der hinteren Grundstücksgrenze „Str. zur Jugendherberge“ erweitert, so dass der bisherige Gemeindeweg nach der Flurneuordnung dort jetzt endet. Dieser Weg wird zwar selten durch landwirtschaftliche Fahrzeuge und Traktoren befahren und ist dadurch inzwischen stark beschädigt.
    Es wird um eine Lösung gebeten und für die Traktoren einen anderen Weg zu finden.
  • Die Anwohner sind dankbar für den hergestellten Sandweg. Allerding gibt es hier Verbesserungsbedarf. Der Belag ist mit Recyclingmaterial hergestellt worden, aus der öfter diverse Nägel und Schrauben herausragen. Zum Schutz vor Verletzungen und Sicherheit der Kinder wird um eine weitere Sandschicht über dem Recyclingmaterial gebeten.
  • Als Müllplatz wurde den Anwohnern ein Platz im Wendebereich des Sandweges zugewiesen. Im Winter gab es Probleme. Die Entsorgungsfahrzeuge haben den Platz aufgrund von Schnee und Glätte nicht angefahren.
  • Nach Entstehung des Sandweges sind die Anwohner nur noch schlecht auffindbar bzw. erreichbar, das betrifft insbesondere Notarzt, Krankenwagen und andere Dienstleistungen. Es gibt keine konkrete Ausschilderung des Weges. Es wird deshalb vorgeschlagen, die Straße neu zu widmen und den Namen „An der Wasserburg“ mit den Hausnummern 1 – 10 zu vergeben.

Der BM beantwortet die Anfragen wie folgt:

  • Bezüglich des von den Traktoren genutzten Weges wird sich die Gemeindevertretung im nichtöffentlichen Teil beraten und entscheiden.
  • Da die Brücke, wenn sie voll saniert worden wäre, Kosten von 40 bis 60 T€ verursacht hätte, hat man sich für die Instandsetzung des Weges entschieden. Für die Instandsetzung der Brücke gab es einen Vertrag, der besagt, dass eine Hälfte der Kosten die Gemeinde und die andere die Eigentümergesellschaft trägt. Ob eine weitere Sandschicht aufgebracht wird, kann jetzt nicht entschieden werden.
  • Das Müllproblem ist lösbar, ein Mitglied der Gemeindevertretung ist bei der Fa. GER beschäftigt. Bei Problemen werden die Anwohner gebeten, sich dort zu melden, da die Mülltonnen nur nach Anforderung abgefahren werden. Schnee oder Eisglätte sollte dann gleich mitgeteilt werden. Die Mülltonnen können in diesem Fall zur Jugendherberge gebracht werden und werden dort abgefahren.
  • Ein neues Straßenschild ist bereits bestellt und wird durch den Gemeindearbeiter angebracht.
  • Eine Widmung der Straße ist schwierig, da dazu eine Neuvermessung notwendig ist.

 

-          Frau Warncke spricht die Veranstaltung des StALU Anfang Juni an und erkundigt sich, wie es mit der beabsichtigten Aufstellung der Windräder weitergeht. Die Einwohner sind an diesem Thema interessiert und ziemlich enttäuscht, dass das StALU keinerlei Interesse hatte, auf dieses Thema einzugehen.
Der BM stimmt dieser Aussage zu und ist der Meinung, dass diese Veranstaltung falsch durchgeführt und eingeladen wurde. Es ist nur verständlich, dass bei einer derartigen Einladung die Emotionen der Einwohner hoch kommen, wenn zu wichtigen Belangen wie u. a. Windkraft keine Antworten gegeben werden. Während der Veranstaltung wurde über  die Entstehung eines Naturschutzgebietes gesprochen, während gleichzeitig 500 m weiter Windräder aufgestellt werden sollen. Das passt nicht zusammen. Die Gemeinde hat angenommen, dass der am Santower See angesiedelte Seeadler höheren Schutzstatus erhält, dem ist aber nicht so.
Weiterhin wird festgestellt, dass das Windeignungsgebiet, in den ersten Karten deutlich kleiner ausgewiesen wurde als das jetzige Gebiet. Das reicht jetzt fast bis an den OT Thorstorf heran. Letzte Hoffnungen der Gemeinde liegen jetzt in der Bewertung durch die Denkmalpflege in Bezug auf Schloss „Bothmer“, da die Windräder in deren Sichtachse liegen würden.
Das Gespräch mit den Vertretern des StALU wurde nach Beendigung der Veranstaltung nochmals gesucht – aber ohne Erfolg.
Der BM empfiehlt allen Bürgern, die diesbezüglich Informationen suchen, das Gespräch mit der Verwaltung, insbesondere mit dem Bürgermeister Herrn Prahler. Herr Prahler ist Mitglied im Regionalen Planungsverband und als ehemaliger Leiter des Bauamtes außerordentlich kompetent. Als Bürgermeister der Stadt ist er auch für die amtsangehörigen Gemeinden zuständig.
Der Bürgermeister weist auf den 2019 auslaufenden Vertrag mit der Verwaltungsgemeinschaft hin und hält es für ratsam, dass auch die umliegenden Gemeinden, die ca. 8.500 Einwohner aufweisen, über die Weiterführung des Vertrages mit abstimmen können.